Mitten in Brasilien – durch die wilde Chapada Diamantina

Luca haben wir im Internet gefunden als Reisebegleiter und Fahrradguide für unsere Zeit in der Chapada Diamantina gewonnen. Er war früher Unternehmensberater in São Paulo, aber die Arbeit im Büro und das leben in der Großstadt waren ihm zu hektisch und zu stressig, er wollte lieber in der Natur wandern und Fahrradfahren. Luca begleitet uns viele Tage, oft von morgens früh bis abends. Er kennt Land und Leute, spricht gut Englisch und ist ausgesprochen nett – genau der richtige Mann für uns. Mit Luca machen wir uns mit dem Auto, dem Fahrrad und zu Fuß auf den Weg zu den Attraktionen der wunderschönen, wilden und ursprünglichen Chapada Diamantina, einem einzigartigen Hochplateau von der Größe Belgiens mitten in Brasilien.

Mit dem Bus von Salvador de Bahia nach Lencois

Wir sind mit dem Bus von Salvador de Bahia nach Lençóis gefahren, um von hieraus die einzigartige Schönheit der Chapada Diamantina mit unzähligen Tafelbergen, Canyons, Wasserfällen und Höhlen kennenzulernen. Es soll hier Sumpfhirsche, Wasserschweine, Wildkatzen und sogar Jaguare geben. Der Nationalpark liegt mitten im Herzen Bahias, rund 500 km von der Küste entfernt. Die Gegend ist prädestiniert für Naturliebhaber und wartet darauf, entdeckt zu werden. Also das richtige Ziel und der richtige Guide, das sind die besten Voraussetzungen für spannende und erlebnisreiche Tage.

Die Busfahrt von Salvador da Bahia nach Lençóis war ein wenig nervenzehrend. Schon den richtigen Bus morgens früh im lebhaften Busbahnhof zu finden, war nicht ganz einfach. Schließlich sahen wir auf einer Windschutzscheibe mit dicker Kreide die Zahl “7:00“, das war unsere Abfahrtzeit. Den Fahrer konnten wir nicht fragen, der war verschwunden, aber die Mitreisenden versicherten uns glaubhaft, dass wir im richtigen Bus sitzen würden. 

Uns fällt sofort auf, dass Buscockpit und Fahrgastteil durch eine dicke Glaswand getrennt waren, die Verbindungstür bleibt währen der 7-stündigen Fahrt geschlossen. Wir haben von Überfällen von Banditenkommandos auf Fernverkehrsbusse und von ausgeraubten Passagieren gelesen. Und als dann ein uniformierter Polizist zusteigt, wissen wir nicht, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist. Die Mehrheit der Mitreisenden sind alte Damen mit großen Einkaufstaschen und junge Leute mit großen Rucksäcken, alle sehen relaxed aus.

Ankunft in Lencois

Im Bus gibt es nichts zu essen und zu trinken, auch keine Getränke beim Fahrer. Nach 5 Stunden hält der Bus vor einem kleinen Restaurant für eine kurze Pause. Wir fragen, wann es weitergeht, bekommen aber in den uns zur Verfügung stehenden Sprachen keine klare Antwort. Das ist auch nicht notwendig. Nachdem der Busfahrer offensichtlich sein Mittagessen erfolgreich beendet hat, haut er dreimal kräftig auf die Hupe und fährt dann los. Die Busfahrt verläuft ruhig, fast schon langweilig, mit nur 1 Stunde Verspätung kommen wir in Lençóis an.

Die ganze Geschichte lesen Sie in meinem Buch!

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