Eingebauter Rückenwind – mit dem E-Bike durch Gran Canaria

Gran Canaria ist wie die anderen Kanarischen Inseln ein idealer Ort, dem heimischen Winter zu entfliehen und die Wärme zu genießen. Die Nähe zum Äquator schafft beste klimatische Voraussetzungen nicht nur für einen erholsamen Strandurlaub, sondern auch und insbesondere für eine aktive und sportliche Freizeitgestaltung. Wer seine Tage nur an einem der vielen schönen Sandstrände – es soll 128 auf Gran Canaria geben – verbringt, verpasst die traumhafte und abwechslungsreiche Landschaft im bergigen Zentrum dieses Minikontinents.

Gran Canaria – ideales, aber anspruchsvolles Radrevier

Von wenigen Küstenabschnitten abgesehen gibt es praktisch keine flachen Etappen. In den zerklüfteten Berglandschaften geht es fast immer bergauf oder bergab, im Zentrum der Insel bis auf fast 2000 m – für durchtrainierte Rennradfahrer und erfahrene Mountainbike-Freaks optimale Voraussetzungen. Aber für den normalen Hobbyradler und Freizeitsportler sind die Routen im Inselinneren oft nur schwer zu meistern. Da sind die Chancen und Möglichkeiten mit einem E-Bike ideal, der Radius für Tagestouren wird deutlich erweitert. Ein kurzer Klick, schon schnurrt der Motor und schiebt den Radler mit unsichtbarer Hand nach oben. Auch als alte und begeisterte Rennradfahrer erleben wir besonders intensiv, wie schön und erholsam Fahrradfahren mit eingebautem Rückenwind in den Bergen sein kann.

Start in die Berge – mit dem E-Bike mit eingebautem Rückenwind

Uns hat der Ehrgeiz gepackt, wir wollen hoch hinaus. Wir wollen uns und unser E-Bike an die Belastungsgrenze bringen. Beim Blick auf die Hinweistafel “Rutas Ciclistas“ für die Radfahrer muss ich kräftig schlucken. Die Länge von 66 km und der Höhenunterschied von 640 m sind normalerweise gut zu schaffen, aber die maximale Steigung von 14,6 % erscheint uns schwer überwindbar. Wir sind mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Stausee von Soria. Ein paar Kilometer von Maspalomas auf der verkehrsarmen Küstenstraße liegen schon hinter uns. Aber für uns alles easy. Mit den E-Bikes mit Rückenwind auf Knopfdruck können wir entspannt durch die Berge Gran Canarias radeln, so unsere Hoffnung. Früher haben wir die Strecke mit den Rennrädern gemeistert, heute sind wir mit E-Bikes unterwegs. Für uns sozusagen eine „Jungfernfahrt“ durch die Bergwelt.

Von „Eco“ bis „Turbo“- der Rückenwind ist individuell

Um das Stromdepot unseres Akkus zu schonen, schalten wir vorsichtig in die erste Stufe “Eco“ und spüren sofort, wie wir beim Treten einen leichten Schub bekommen. Je fester wir trampeln, umso kräftiger treibt uns der E-Motor an. Bis er sich bei mehr als 25 Kilometer pro Stunde ausklinkt und wir dann entweder langsamer fahren (mit Unterstützung) oder schneller radeln (ohne Unterstützung). Dabei merken wir sehr schnell, dass so ein E-Bike kein Moped, sondern immer noch ein Fahrrad ist, das mit eigener Muskelkraft bewegt werden muss. Ideal ist, dass jeder selbst entscheiden kann, wie sportlich er oder sie fahren will. Natürlich können ganz Hartgesottene den E-Motor auch komplett ausschalten.

Ob nach Santa Lucía im Inneren der Insel, durch den Barranco de Guayadeque mit seinen steilen Felswänden oder nach Puerto de Mogán, dem Venedig Gran Canarias – der Miniaturkontinent bietet vielfältige Tourenmöglichkeiten für jeden Geschmack. Wir radeln durch faszinierende Landschaften, genießen atemberaubende Ausblicke und sind begeistert von der einzigartigen Natur, die wir ohne E-Bike nur mit einem Mietwagen so erlebt hätten. Und wenn der Akku dann tatsächlich mal leer ist, kommt man dennoch sicher ans Ziel – mit eigener Muskelkraft. Oder man nutzt die Mittagspause in einem Restaurant, um den Akku wieder ein wenig aufzuladen. Mit dem E-Bike durch Gran Canaria – eine neue und wunderbare Erfahrung mit „unbedingtem Wiederholungsfaktor“.

Die ganze Geschichte lesen Sie in meinem Buch!

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