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Afrika wie im Bilderbuch – durch den Caprivistreifen zu den Victoriawasserfällen

Die Allgemeine Zeitung titelt heute: 16 Polizisten, 5 Fahrzeuge, aber nur 2 Führerscheine – dies ist die Ausrüstung der Polizeiwache in Hochfeld, einem kleinen Ort in Namibia, rund 150 km nordöstlich der Hauptstadt Windhoek gelegen. Nun sollen ortsansässige Farmer Fahrdienste für die Polizei übernehmen, irgendwie eine aberwitzige Idee. Wir sind froh, dass wir keine Polizei brauchen und alles planmäßig läuft. Andere Länder, andere Schlagzeilen.

Durch den Caprivistreifen zu den Victoriawasserfällen

Wir verlassen die Mushara Lodge am Rande des Etosha Nationalparks und sind auf dem Weg in den Norden Namibias. Mit unserem gemieteten Allradfahrzeug wollen wir durch den Caprivi-Streifen nach Botsuana fahren, mit einem Abstecher zu den Victoria-Wasserfällen in Simbabwe. Früher galt das Durchqueren dieser Gegend als sehr gefährlich, von Individualreisen wurde offiziell abgeraten. Aber nach dem Ende des Bürgerkrieges in Angola und der Asphaltierung des Trans-Caprivi-Highways kann man dieses kleine Abenteuer wagen. 

Dieser 400 Kilometer lange und nur wenige Kilometer breite Streifen im Nordosten Namibias passt eigentlich überhaupt nicht zum übrigen Land. Hier gibt es genug Wasser, es ist außergewöhnlich grün und das Land reich an Wildtieren. Das Deutsche Reich erhielt den Caprivistreifen 1890 zusammen mit Helgoland von den Briten im Tausch gegen Sansibar, um eine direkte Verbindung zum Sambesi zu schaffen. „Links“ des Streifens liegt Angola und „rechts“ Botswana. Die B8 – auch Trans-Caprivi-Highway genannt – verläuft parallel zum Okavango, dem Grenzfluss zu Angola, und ist die Lebensader der Region. Vorsicht ist geboten vor einem auch nur kurzen Übertreten der Grenze zu Angola, dann muss mit Geldbußen oder auch Haftstrafen gerechnet werden.

Echtes Afrika-Feeling unterwegs

Rundhütten und kleine Dörfer am Straßenrand, Menschen mit Wasserkanistern, Ochsen- und Eselskarren auf der Straße sowie viele kleine Kinder, denen wir ein paar Süßigkeiten schenken, wenn wir kurz zum Fotografieren anhalten. Allmählich kommt richtiges Afrika-Feeling auf. In Rundu machen wir einen kurzen Zwischenstopp, wir füllen unsere Vorräte auf und natürlich unseren Benzintank. Rundu ist die zweitgrößte Stadt Namibias, unmittelbar an der Grenze zu Angola und am Okavango-Fluss gelegen. Ein lebendiges Städtchen mit idealen Bedingungen zum Einkaufen.

Unser heutiges Ziel, die Mahango Safari Lodge, liegt wunderschön am Ufer des Okavango an der Grenze zum Mahango Game Park. Wir wohnen in einem Zeltbungalow, der eher einem Zelt als einem Bungalow gleicht. Aber alles hat, was man zum Wohlfühlen braucht, einschließlich Klimaanlage und Bad. Herrlich ist der Blick auf den Okavango und das gegenüberliegende Flussufer, romantischer geht es nicht!

Auf dem Okavango

Wir wollen die Tierwelt Afrikas erleben und fahren mit einem kleinen Boot über den Okavango. Jan, unser Bootsführer und Guide, zeigt uns Störche, Reiher, Kraniche, Kingfisher und Fischadler sowie viele uns unbekannte Vogelarten, eine unglaubliche Vielfalt. Wir tuckern langsam den Okavango entlang und dann sehen wir sie – jede Menge Elefanten, die zum Trinken und Baden an den Fluss kommen. Auf den ersten Blick kaum zu sehen: gewaltige Flusspferde im Wasser, die sich von uns nicht stören lassen. Jan erzählt viel über die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, bei seinen Berichten über die Hippos und deren Gefährlichkeit hören wir besonders interessiert zu. Sie sind zwar Pflanzenfresser, können aber, wenn sie gereizt werden, sogar Boote umkippen und Bootswände zerbeißen.

Flusspferde sind die gefährlichsten Tiere der Erde, kein Krokodil, kein Elefant und kein Nashorn verletzt oder tötet mehr Menschen. Wir können es kaum glauben, wenn wir diese Tiere so ruhig und friedlich im Wasser liegen sehen. Nur die Ohren und die großen Augen direkt über der Wasseroberfläche bewegen sich hin und her. Und sie reißen ab und zu ihr weites Maul auf, was mit den riesigen Eckzähnen furchteinflößend aussieht.

Die ganze Geschichte lesen Sie in meinem Buch!

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Siehe auch den Blogbeitrag über Windhoek

https://visser.reisen/windhoek-mischung-aus-afrika-und-deutschland/