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Wandern auf Réunion – unterwegs im tropischen Paradies

Wer bei Réunion – offiziell Île de la Réunion – an weite Sandstrände und Baden im warmen Indischen Ozean denkt, liegt goldrichtig. Aber Réunion ist noch mehr, viel mehr – ein erstklassiges Wanderparadies. Üppige Natur, aktive Vulkane, mächtige Wasserfälle und vor allem 3000 m hohe Berge machen den Reiz dieser Insel in den Tropen für Wanderbegeisterte aus.

Wandern auf Réunion – ein Naturparadies

Die Insel Réunion ist weniger wegen ihrer traumhaften Badestrände bekannt und berühmt, sondern viel mehr wegen ihrer unglaublich schönen Landschaft. Sie gleicht einem riesigen botanischen Garten mit einer immensen Pflanzenvielfalt. Vulkanausbrüche und Erosionen haben vor ein paar Hunderttausend Jahren ein zerklüftetes Paradies geschaffen. Der höchste Berg – der erloschene Vulkan Piton des Neiges – liegt in der Inselmitte und ist über 3000 m hoch. Der Vulkan Piton de la Fournaise erreicht nicht ganz diese Höhe, ist aber der letzte noch aktive Vulkan und bricht immer wieder aus, zuletzt 2021.

Wandern in den Tropen

Die Einreise verläuft völlig stressfrei. Kein Einwanderungsbeamter schaut grimmig, man braucht keinen Pass und kein Visum, der bundesdeutsche Personalausweis reicht aus. Réunion ist ein französisches Département und so reisen wir quasi in Frankreich ein. Das französische, gleichwohl tropische Wanderparadies ist gut erschlossen, 900 km ausgeschilderte Wanderwege unterschiedlichsten Schwierigkeitsgrades stehen den aktiven Besuchern zur Auswahl. Wir wollen wandern, aber nicht nur, wir wollen auch an den schönen Stränden relaxen und den Mix aus französischer Lebensart und exotischer Gelassenheit genießen. So mieten wir für eine Woche ein kleines Apartment in L`Hermitage-les-Bains, einem Vorort von St-Gilles-les-Bains, an der klimatisch begünstigten Westküste der Insel und wollen von hieraus die Insel erkunden.

Einmalig schöne Landschaftsszenerie

Die Empfehlungen sind eindeutig – früh aufstehen und früh losfahren. Wir frühstücken in Ruhe und dann brechen wir auf. Mit unserem kleinen Renault-Clio fahren wir in die Berge auf einer schmalen und serpentinenreichen Straße. Immer bergauf, auf der einen Seite steile Felswände und auf der anderen Seite tiefe Täler. Da sind wir echt froh, dass wir am Flughafen nur ein kleines Auto gemietet haben.

Und als wir dann endlich oben auf 2200 m Höhe ankommen und fasziniert in den Talkessel schauen, ziehen die ersten Wolken auf – ein irres Bild. In den Nebelfetzen überrascht uns eine unglaubliche und einmalige Landschaftsszenerie mit schroffen und bizarren Felskegeln und sattgrüner und üppiger Vegetation. Aber in wenigen Minuten zieht es sich ganz zu, beim Blick nach unten sehen wir nichts mehr. Überall Wolken und dichter Nebel. So wandern wir notgedrungen an der Abbruchkante weiter durch die abwechslungsreiche Landschaft. Den Abstieg in den Talkessel verschieben wir auf den nächsten Tag.

Wandern in einer gespenstisch-mystischen Umgebung

Heute sind wir schlauer und sind schon gegen 10 Uhr in den Bergen. Aber die Wolken sind noch schlauer, sie kommen schon am späten Vormittag die Schluchtwände hochgekrochen und legen sich wie ein Schleier auf den Boden. Wir wandern trotzdem weiter, vom Parkplatz am Piton Maïdo bergauf bis zum Grand Bénare auf fast 2900 m Höhe. Die Wanderung ist schon anstrengend und abenteuerlich, unten sehen wir fast nichts. Auf dem Höhenweg verwandeln die Wolkenfetzen die Landschaft in eine gespenstisch-mystische Kulisse. Jeder Schritt muss sorgfältig gewählt werden, obwohl der Weg gut ausgebaut ist. Verlaufen kann man sich auch bei Nebel eigentlich nicht. An den Abbruchkanten genießen wir immer wieder überwältigende Ausblicke in die Talkessel.

Die ganze Geschichte lesen Sie in meinem Buch!

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