Die Götterinsel Bali – das tropische Traumziel mit dem Fahrrad entdecken

Fahrradfahren auf Bali? Nun, mit Bali als “Insel der Götter“ verbinden wir die Vorstellung vom Paradies auf Erden, die Sehnsucht nach Exotischem, denken an traumhafte Strände und tropische Landschaften. Aber Fahrradfahren auf Bali? Wir wissen aus langjähriger Erfahrung, dass auf dem Fahrrad die Umgebung viel intensiver und direkter als mit anderen Transportmitteln wahrgenommen wird und viel leichter Begegnungen mit anderen Menschen möglich sind. Und dass die körperlichen Anstrengungen die Gesundheit fördern und die Fitness erhöhen, ist ein überaus positiver Nebeneffekt. Wir wollen das Abenteuer wagen und das tropische Traumziel auf dem Fahrrad erleben.

Die Götterinsel Bali mit dem Fahrrad entdecken

Wir wollen Bali mit dem Rad erleben. Nicht ganz auf eigene Faust, aber individuell mit Begleitfahrzeug, Reiseleiter und Fahrer. Unser Reiseleiter und Fahrradguide Made ist total nett, er spricht ein schönes Schwyzerdütsch, das er von seinen Schweizer Gästen gelernt hat. Seinen 10jährigen Sohn hat er mitgebracht, es sind Schulferien und der Junge hat zuhause Langeweile. Unser Fahrer Wayan, zeigt sich auch als ein sehr angenehmer Reisebegleiter, er spricht außer “Danke“ und “Bitte“ kein Wort Deutsch, ist aber äußerst hilfsbereit und zuvorkommend. Die Räder sind top gepflegt, also beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Radtour über die Tropeninsel Bali.

Bali – tropisches Traumziel

Bali ist bekannt für seine vielen Buchten und herrlichen Strände, aber auch als Feierinsel und Hotspot für Partypeople. Da wollen wir nicht hin. Wir wollen durch tropische Landschaften radeln, Vulkane, Kraterseen und Wasserfälle sehen, Menschen und Kultur der Insel kennenlernen und durch kleine Orte streifen. Und am Ende des Tages nach der Radetappe auch an einsamen Stränden baden und uns von der balinesischen Küche verwöhnen lassen.

Bevor wir zur Radtour starten, schauen wir uns den Meerestempel Pura Tanah Lot auf der Felsenklippe an, der auf einem von der Brandung des Indischen Ozeans umtosten Felsenriff errichtet wurde. Unser Hotel liegt ganz in der Nähe, so können wir bequem zu Fuß und in Ruhe diesen mystischen Kulttempel ausführlich besichtigen – atemberaubende Blicke auf den Tempel und die hohen Wellen, die geräuschvoll krachend gegen die Felsen klatschen, im Hintergrund die Silhouette der balinesischen Bergkette. Der von Made versprochene spektakuläre Sonnenuntergang fällt heute aus, die Sonne hat sich hinter dichten Wolkenmassen versteckt.

Regen im Paradies

Es regnet in Strömen, so habe ich mir das Paradies nun wirklich nicht vorgestellt. Made drängt zum Aufbruch, ich weigere mich, aufs Rad zu steigen. Dann setzen sintflutartige Regenfälle ein. Ich spiele mit dem Gedanken, die erste Tagesetappe nach Ubud in unserem Minibus zurückzulegen. Made und auch Heidi sind sich einig und erklären synchron “Kommt nicht infrage“. Bei Made hört sich das noch freundlich an, bei Heidi weniger. Ich bleibe standhaft. Das Warten hat sich gelohnt, der Regen lässt allmählich nach und wir steigen endlich auf unsere Räder. Es ist angenehm warm, die letzten Regentropfen sind nicht unangenehm. Auf verkehrsarmen Nebenstraßen radeln wir durch ausgedehnte Reisfelder nach Ubud.

Unglaubliche Fußballbegeisterung

Was wir unterwegs sehen, können wir kaum glauben. An vielen Masten und Gebäuden, auch an Tempeln, hängen Deutschlandfahnen, große und ganz große. Es ist die Zeit der Fußballweltmeisterschaft 2010, Deutschland spielt ganz oben mit. Für die Balinesen ist Deutschland der absolute Favorit, die Fußballbegeisterung und die Sympathie für die deutsche Mannschaft sind unglaublich groß. Hier und da erblicken wir auch Flaggen anderer Nationen, aber die schwarz-rot-goldenen Banner sind eindeutig in der Überzahl.

Wenn wieder ein Regenschauer einsetzt, versuchen wir, uns irgendwo unterzustellen. Dann kommen wir mit den Menschen ins Gespräch, dank der Übersetzungskünste Mades klappt das bestens. Ein besonderes Erlebnis für uns ist das Mittagessen bei einer einheimischen Familie, von Made organisiert – sehr reichhaltig und schmackhaft, mit viel Reis und frischem Gemüse. Uns ist bewusst, dass nicht jeden Tag derart fürstlich aufgetischt wird, heute sicher nur zu Ehren der Gäste aus dem fernen Deutschland. Das unbequeme Sitzen auf dem Boden kann ich indes kaum aushalten, Knie und Rücken schmerzen. Da bin ich froh und dankbar, als wir wieder auf unsere Räder steigen können.

Die ganze Geschichte lesen Sie in meinem Buch!

Siehe auch meinen Reisebericht über Lombok

https://visser.reisen/lombok-die-huebschere-schwester-von-bali/