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Lombok – die hübschere Schwester Balis?

Ist Lombok die hübschere Schwester Balis? Bali gilt seit vielen Jahren als Sehnsuchtsziel für Erholungssuchende und Abenteuerlustige aus aller Welt. Die kleine Schwester Lombok östlich von Bali ist als Reiseziel viel weniger bekannt und berühmt. Das ist wirklich schade, Lombok hat unglaublich viel zu bieten – einsame Strände, eine lebendige Unterwasserwelt, tropische Vegetation und den interessanten und abwechslungsreichen Mount-Rinjani-Nationalpark mit dem schönen Vulkan Rinjani, der eine Höhe von mehr als 3700 m erreicht. Warum wurde wohl der Fernsehfilm “Zauber von Bali“ in der Fernsehserie „Das Traumhotel“ auf Lombok und nicht auf Bali gedreht? Ist Lombok doch die hübschere Schwester von Bali?

Lombok wie Bali vor 30 Jahren?

Wir wollen sehen und erleben, wie Bali wohl vor 20 oder 30 Jahren ausgesehen haben muss und fliegen deswegen von Bali nach Lombok. Lombok lebt (noch) weniger vom Tourismus. So können wir besonders authentische Einblicke in das Leben der Einwohner dieser paradiesischen Tropeninsel gewinnen. Im Grunde gibt es auf Lombok nur zwei Ecken mit touristischer Infrastruktur – Senggigi und Mangsit. Wir haben uns im Holiday Resort Lombok bei Mangsit einquartiert, herrlich ruhig gelegen zwischen tropischen Bergen und unberührten, weißen Stränden. Der Pool wird umrahmt von einer abwechslungsreichen Tropenlandschaft mit üppig-grünem Rasen, vielen bunten Blumen und mächtigen Kokospalmen, die den notwendigen Schatten spenden. Meerblick und Meeresrauschen inklusive – wir wohnen in einem netten Beach-Bungalow mit schöner Aussicht, da kommen schon romantische Gefühle auf.

Relaxen im Holiday Resort

Bevor zur Erkundung der Insel aufbrechen, gönnen wir uns eine Relax-Massage im großzügig angelegten Spa-Bungalow des Hotels, links tropischer Garten und rechts das rauschende Meer. Die Massage-Lady ist sehr nett, wir unterhalten uns auf Englisch, wobei die Unterhaltung sehr einseitig ist. Mit dem Bauch auf der Liege und dem Loch für das Gesicht in der Massagebank kann ich schlecht sprechen. Sie will wissen, wie wir in Deutschland leben, wieviel Kinder wir haben und ob wir alle reich sind. Ich versuche, in knappen Sätzen ein wenig über unseren Lifestyle zu berichten. Dabei wird mir einmal mehr klar, dass wir in einem unglaublichen Reichtum leben, absolut und im Vergleich zu den Menschen hier in Indonesien. Die Lady schaut sich immer wieder meine noch ziemlich weiße Haut an und vergleicht sie mit ihrer Hautfarbe. Sie möchte gerne so weiß sein wie ich und kann nicht verstehen, dass wir nach Lombok reisen, um die Insel kennenzulernen, aber auch um braun zu werden. Verkehrte Welt! Das Gras auf der Wiese des anderen ist immer grüner, wusste schon der Volksmund vor langer Zeit.

Lombok doch die hübschere Schwester Balis?

Wir wollen die Insel kennen lernen, mieten uns Fahrräder und fahren los – erst links, dann rechts die Küstenstraße rauf und runter. Das ist tatsächlich wörtlich zu nehmen, denn die Insel ist sehr hügelig, wir kommen schnell an unsere physischen Leistungsgrenzen. Die Ausblicke auf die einsamen Strände, die grünen Berge und die zahlreichen Palmenhaine sind indes überwältigend. Schon bald können wir gut verstehen, dass viele Reisende Lombok als hübschere und reizvollere Schwester Balis ansehen. Hier ist alles eine Nummer bescheidener und beschaulicher, die touristische Infrastruktur noch deutlich weniger entwickelt als auf Bali. Das macht für uns den besonderen Reiz Lomboks aus – traumhaft schön und ideal zum Wandern, Radfahren, Schnorcheln und Relaxen an einsamen weißen Stränden.

Unterwasserparadies Gili Islands

Unterwasserfreunde bekommen glänzende Augen, wenn sie die Namen Gili Trawangan, Gili Meno und Gili Air hören. Inseln ohne Autoverkehr, dafür mit wunderschönen Stränden und kristallklarem Wasser. Sie sind berühmt für die einmalige Unterwasserwelt mit einer unglaublichen Vielzahl an bunten Fischen und schönen Korallengärten. Ein Traumziel für Taucher und Schnorchler aus aller Welt. Aber wir wollen die Inselwelt noch einsamer, noch ursprünglicher erleben und machen uns auf den Weg nach Gili Nanggu, südwestlich von Lombok gelegen – noch ein echter Geheimtipp.

Die ganze Geschichte lesen Sie in meinem Buch!

Siehe auch meinen Reisebericht über Bali

https://visser.reisen/die-goetterinsel-bali-mit-dem-fahrrad-entdecken/

Die Götterinsel Bali – das tropische Traumziel mit dem Fahrrad entdecken

Fahrradfahren auf Bali? Nun, mit Bali als “Insel der Götter“ verbinden wir die Vorstellung vom Paradies auf Erden, die Sehnsucht nach Exotischem, denken an traumhafte Strände und tropische Landschaften. Aber Fahrradfahren auf Bali? Wir wissen aus langjähriger Erfahrung, dass auf dem Fahrrad die Umgebung viel intensiver und direkter als mit anderen Transportmitteln wahrgenommen wird und viel leichter Begegnungen mit anderen Menschen möglich sind. Und dass die körperlichen Anstrengungen die Gesundheit fördern und die Fitness erhöhen, ist ein überaus positiver Nebeneffekt. Wir wollen das Abenteuer wagen und das tropische Traumziel auf dem Fahrrad erleben.

Die Götterinsel Bali mit dem Fahrrad entdecken

Wir wollen Bali mit dem Rad erleben. Nicht ganz auf eigene Faust, aber individuell mit Begleitfahrzeug, Reiseleiter und Fahrer. Unser Reiseleiter und Fahrradguide Made ist total nett, er spricht ein schönes Schwyzerdütsch, das er von seinen Schweizer Gästen gelernt hat. Seinen 10jährigen Sohn hat er mitgebracht, es sind Schulferien und der Junge hat zuhause Langeweile. Unser Fahrer Wayan, zeigt sich auch als ein sehr angenehmer Reisebegleiter, er spricht außer “Danke“ und “Bitte“ kein Wort Deutsch, ist aber äußerst hilfsbereit und zuvorkommend. Die Räder sind top gepflegt, also beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Radtour über die Tropeninsel Bali.

Bali – tropisches Traumziel

Bali ist bekannt für seine vielen Buchten und herrlichen Strände, aber auch als Feierinsel und Hotspot für Partypeople. Da wollen wir nicht hin. Wir wollen durch tropische Landschaften radeln, Vulkane, Kraterseen und Wasserfälle sehen, Menschen und Kultur der Insel kennenlernen und durch kleine Orte streifen. Und am Ende des Tages nach der Radetappe auch an einsamen Stränden baden und uns von der balinesischen Küche verwöhnen lassen.

Bevor wir zur Radtour starten, schauen wir uns den Meerestempel Pura Tanah Lot auf der Felsenklippe an, der auf einem von der Brandung des Indischen Ozeans umtosten Felsenriff errichtet wurde. Unser Hotel liegt ganz in der Nähe, so können wir bequem zu Fuß und in Ruhe diesen mystischen Kulttempel ausführlich besichtigen – atemberaubende Blicke auf den Tempel und die hohen Wellen, die geräuschvoll krachend gegen die Felsen klatschen, im Hintergrund die Silhouette der balinesischen Bergkette. Der von Made versprochene spektakuläre Sonnenuntergang fällt heute aus, die Sonne hat sich hinter dichten Wolkenmassen versteckt.

Regen im Paradies

Es regnet in Strömen, so habe ich mir das Paradies nun wirklich nicht vorgestellt. Made drängt zum Aufbruch, ich weigere mich, aufs Rad zu steigen. Dann setzen sintflutartige Regenfälle ein. Ich spiele mit dem Gedanken, die erste Tagesetappe nach Ubud in unserem Minibus zurückzulegen. Made und auch Heidi sind sich einig und erklären synchron “Kommt nicht infrage“. Bei Made hört sich das noch freundlich an, bei Heidi weniger. Ich bleibe standhaft. Das Warten hat sich gelohnt, der Regen lässt allmählich nach und wir steigen endlich auf unsere Räder. Es ist angenehm warm, die letzten Regentropfen sind nicht unangenehm. Auf verkehrsarmen Nebenstraßen radeln wir durch ausgedehnte Reisfelder nach Ubud.

Unglaubliche Fußballbegeisterung

Was wir unterwegs sehen, können wir kaum glauben. An vielen Masten und Gebäuden, auch an Tempeln, hängen Deutschlandfahnen, große und ganz große. Es ist die Zeit der Fußballweltmeisterschaft 2010, Deutschland spielt ganz oben mit. Für die Balinesen ist Deutschland der absolute Favorit, die Fußballbegeisterung und die Sympathie für die deutsche Mannschaft sind unglaublich groß. Hier und da erblicken wir auch Flaggen anderer Nationen, aber die schwarz-rot-goldenen Banner sind eindeutig in der Überzahl.

Wenn wieder ein Regenschauer einsetzt, versuchen wir, uns irgendwo unterzustellen. Dann kommen wir mit den Menschen ins Gespräch, dank der Übersetzungskünste Mades klappt das bestens. Ein besonderes Erlebnis für uns ist das Mittagessen bei einer einheimischen Familie, von Made organisiert – sehr reichhaltig und schmackhaft, mit viel Reis und frischem Gemüse. Uns ist bewusst, dass nicht jeden Tag derart fürstlich aufgetischt wird, heute sicher nur zu Ehren der Gäste aus dem fernen Deutschland. Das unbequeme Sitzen auf dem Boden kann ich indes kaum aushalten, Knie und Rücken schmerzen. Da bin ich froh und dankbar, als wir wieder auf unsere Räder steigen können.

Die ganze Geschichte lesen Sie in meinem Buch!

Siehe auch meinen Reisebericht über Lombok

https://visser.reisen/lombok-die-huebschere-schwester-von-bali/