Mit dem Rad durch Asien – von Ho-Chi-Minh-Stadt nach Bangkok
Da stehen sie vor uns: Tracy und Ron aus Neuseeland, die Schwestern Lenore und Roxane sowie das Ehepaar Judith und Vernon aus England, Daiva und George aus Kanada, Greg uns sein Bruder Richard aus den USA und last but not least die hübsche Natascha aus Australien. Mit dieser bunt gemischten Truppe wollen wir zu einem aufregenden Abenteuer starten. Wir wollen mit dem Rad durch Asien von Saigon nach Bangkok radeln. Erwartungsfroh und aufgeregt stehen wir vor unserem Hotel in Ho-Chi-Minh-Stadt, dem früheren Saigon, der größten Stadt und dem wirtschaftlichen Zentrums Vietnams. Heute sind beide Städtenamen nebeneinander gebräuchlich.
Mit dem Rad durch Vietnam, Kambodscha und Thailand
Eine solche Radtour durch Vietnam, Kambodscha und Thailand erfordert schon einen hohen planerischen und logistischen Aufwand. Wir bevorzugen dieses Mal die bequeme und komfortable Variante und haben uns einer organisierten Radreise mit Reiseleitung, Gepäcktransport und Begleitbus angeschlossen. George aus den U.S.A ist unser Chef-Reiseleiter, zusätzlich werden wir in jedem Land noch von zwei einheimischen Reiseleitern begleitet. Die kennen nicht nur ihr Land und unsere Route hervorragend, sondern können auch ein Rad reparieren und einen platten Reifen flicken.
Start in Saigon
Wir starten in Saigon. Das Briefing liegt hinter uns, die Fahrräder haben wir auf einer Probefahrt getestet – wir sind bereit. Wegen des chaotischen Verkehrs in Saigon werden wir mit dem Bus nach Cai Be ins Zentrum des Mekong-Deltas gebracht. Und dann geht es endlich los. 16 Damen und Herren steigen auf ihre Räder und wollen nach Bangkok radeln – das Rad-Abenteuer durch Asien kann beginnen. Kritisch schauen wir uns unsere Mitreisenden an. Sehen sie sportlich und fit aus? Werden wir mithalten können oder unterwegs schlapp machen?
Unterwegs im Mekong-Delta
Wir sitzen auf dem Rad und sind schon nach wenigen Kilometern begeistert. Nach den erlebnisreichen und turbulenten Tagen in der Megacity Saigon tauchen wir in eine völlig andere Welt ein. Die Landschaft gestaltet sich einzigartig – Bananenplantagen, Obstgärten, Palmenhaine und kleine Wohnsiedlungen wechseln sich ab. Die Straßen werden zu Wegen, meistens sehr schmal, aber immer noch so breit, dass mit ein wenig Geschick ein entgegenkommendes Moped oder Fahrrad vorbeifahren kann. Das gesamte Gebiet ist von Kanälen durchzogen, die der Bewässerung dienen und auf kleinen und wackeligen Brücken überquert werden müssen. Mehrere Male lassen wir uns mit altertümlichen Fähren und kleinen Booten über Flüsse, Kanäle und Seitenarme des Mekong setzen, für uns immer eine willkommene Abwechslung mit interessanten Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung. Das Wetter ist für uns ideal, der Himmel teilweise bewölkt und die Hitze gut auszuhalten.
Wir können es selbst kaum glauben, dass wir nach Erreichen unseres Tageszieles Tra Vinh tatsächlich 80 km zurückgelegt haben. Und unsere anfänglichen Sorgen sind völlig unbegründet – absolut kein Problem, auch für normale Nicht-Sportler, die Radtour stressfrei und entspannt zu meistern. Nur meinen Po spüre ich ein wenig…
Die einsamen Strecken im Mekong-Delta laden zum geruhsamen Radeln ein – kein Autoverkehr, keine Berge und meist recht gut befestigte Wege. Sie führen durch wunderschöne, romantische Landschaften wie aus dem Bilderbuch. Wir überqueren erneut zahlreiche Kanäle und nutzen die kurzen und manchmal auch längeren Stopps am Fähranleger, um mithilfe unserer vietnamesischen Begleiter mit den Einheimischen ein paar Worte zu wechseln. Auch reichlich Pausen legen wir ein, immer wieder werden unterwegs kalte Getränke, Süßigkeiten, frisches Obst und andere Leckereien gereicht. Die Betreuung durch unser Begleitteam könnte wirklich nicht besser sein.
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Die ganze Geschichte lesen Sie in meinem Buch!