Moab – Mekka für Outdoor-Liebhaber

Wir wollen nach Moab. Immer wieder werden wir auf unseren Reisen durch den Westen der U.S.A. gefragt, wie es uns in Moab gefallen habe. Wir müssen gestehen, dass wir noch nicht dort waren, bisher haben uns die vielen Nationalparks mehr angezogen. Auch die Zeit war immer irgendwie knapp. Aber jetzt wollen wir wissen, warum so viele Reisende aus aller Welt von Moab als Mekka für Outdoor-Liebhaber schwärmen.

Moab – ideal gelegen und Mekka für Outdoor-Liebhaber

Moab, eine kleine Stadt von etwas mehr als 5000 Einwohnern, liegt optimal in einer herrlichen und dramatisch-spektakulären Gebirgslandschaft im Osten des amerikanischen Bundesstaates Utah. Ideal vor allem, um die Arches und Canyonland Nationalparks zu erkunden, direkt vor der Haustüre. Auch der Colorado River ist nicht weit, das Klima perfekt. Also beste Voraussetzungen, hier ein paar entspannte und vor allem aktive Tage zu verbringen. Man kann die wunderschöne Landschaft per Boot, mit dem Pferd, zu Fuß, mit dem Mountainbike, einem normalen Fahrrad, einem Rennrad, natürlich auch mit einem E-Bike, mit dem Jeep, einem Quadbike oder dem Flugzeug erkunden. Moab – ein Mekka für Outdoor-Liebhaber! Etliche Wildwestfilme wurden hier gedreht, z.B. Rio Grande mit John Wayne oder Indiana Jones mit Harrison Ford und Sean Connery. Also für uns ein super Standort, um aktive und sportliche Tage zu verbringen. Morgen werden wir uns aufs Fahrrad schwingen. 

Panne am Hurrah Pass

Moab wird gern als Mountainbike-Hauptstadt bezeichnet. Seit Jahrzehnten zieht die felsige Wüstenlandschaft mit ihren Canyons und Tafelbergen Mountainbiker aus aller Welt an. Man muss aber kein Fahrradprofi sein Auch für normal sportliche Fahrradfahrer gibt es eine Vielzahl von markierten Trails mit verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden. Zum Einradeln steuern wir den Hurrah Pass hoch über dem Colorado River an: erst am Fluss entlang. Dann geht es immer leicht aufwärts auf staubigen Wegen dem Pass entgegen. Die Sonne scheint gnadenlos, wir sind fast oben, da ist auf einmal mein Hinterreifen platt. Normalerweise kein Problem, einen platten Reifen zu flicken. Aber hier schaffe ich es nicht, das Hinterrad zu lösen – das topmoderne Rad hat eine andere Technik als meines zuhause. 

Rettung in der Wüste

Da stehen wir nun in der glühenden Mittagshitze Utahs, kein Mensch weit und breit, wenig Wasser, auf der ganzen Strecke kein Haus und auch kein Handyempfang. Aber wen soll man auch anrufen? Mir wird es ganz flau im Magen, ich sehe schon vor meinem geistigen Auge die Überschrift in den deutschen Zeitungen „Leichtsinnige deutsche Freizeitradler in der Wüste verdurstet“. Aber nach gefühlten 30 Minuten – vielleicht waren es auch nur 20 – kommt die Rettung in Gestalt eines profimäßig aussehenden Mountainbike-Pärchens, das den Pass hinunterrauscht. Sie halten sofort und bieten ihre Hilfe an, die wir gerne annehmen. Ihnen ist die Technik und Konstruktion meines Hinterrades auch fremd. Aber mit vereinter Anstrengung schaffen wir es dann doch, das Loch im Schlauch zu finden und zu flicken, ohne das Hinterrad ausbauen zu müssen.

Die beiden haben ihren Wagen in der Nähe geparkt und fahren noch eine Weile hinter uns her, damit wir sicher nach Moab zurückfinden. Unglaublich nett und hilfsbereit, sie scheinen echt besorgt zu sein. Unterwegs werden wir von Quadbikes und Motorrädern vollgestaubt, die mit einem Höllenlärm aus dem Gelände zurückkommen und an uns vorbeizudüsen. Für viele Amerikaner scheint es das Größte zu sein, mit irgendeinem zwei-, drei- oder vierrädrigen Knattergefährt durch die Landschaft zu brausen. Nach 5 Stunden in der Sonne Utahs sind wir wieder in Moab angekommen und zischen ein Weizenbier – auch das gibt es in Moab. 

Die ganze Geschichte lesen Sie in meinem Buch!

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Siehe auch den Blogbeitrag über unsere Wanderungen im Zion, Bryce und Grand Canyon

https://visser.reisen/klassiker-im-wilden-westen-der-usa/